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Effizienz: Wirtschaftliche Effizienz ist die optimale Zuweisung von Ressourcen, um den größtmöglichen Ertrag zu erzielen. Es ist ein Zustand, in dem die Ressourcen so eingesetzt werden, dass die Befriedigung der menschlichen Wünsche und Bedürfnisse maximiert wird.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Konstitutionelle Ökonomie über Effizienz - Lexikon der Argumente

Parisi I 205
Effizienz/Konstitutionelle Ökonomie/Voigt: Die normative Konstitutionelle Ökonomie (...) deutet das >Pareto-Kriterium
in zweifacher Weise um: Nicht Ergebnisse, sondern Regeln oder Verfahren, die zu Ergebnissen führen, werden anhand des Kriteriums bewertet. Die Bewertung wird nicht von einem allwissenden Wissenschaftler oder Politiker vorgenommen, sondern von den betroffenen Individuen selbst: "In gewissem Sinne geht es dem politischen Ökonomen darum, 'was die Menschen wollen'" (Buchanan, 1959(1), S. 137). Um herauszufinden, was die Menschen wollen, schlägt Buchanan vor, einen Konsenstest durchzuführen. Die Spezifikation dieses Tests ist entscheidend dafür, welche Regeln als legitim angesehen werden können. Buchanan hatte 1959 die tatsächliche Einstimmigkeit im Sinn, und die Bürger, die erwarten, durch einige Regeländerungen schlechter gestellt zu werden, müssten entschädigt werden.
Dieser Test würde also einem modifizierten Kaldor-Hicks-Kriterium entsprechen. Später im Leben scheint Buchanan seine Position geändert zu haben: Eine hypothetische Zustimmung, die von einem Ökonomen abgeleitet wird, reicht aus, um eine Regel zu legitimieren (siehe z. B. Buchanan, 1977(2), 1978(3), 1986(4)). VsBuchanan: Diese Position kann kritisiert werden, weil eine große Vielfalt von Regeln legitimierbar zu sein scheint, abhängig von den Annahmen des Wissenschaftlers, der den Prozess durchführt. Wissenschaftler, die für einen umfassenden Wohlfahrtsstaat plädieren, werden höchstwahrscheinlich risikoaverse Individuen annehmen, während Wissenschaftler, die für Kürzungen der Wohlfahrtsbudgets plädieren, von risikoneutralen Menschen ausgehen. >Konstitutionelle Ökonomie, >Kosten/Buchanan, >Verfassungen/Konstitutionelle Ökonomie, >Staatliche Strukturen/Konstitutionelle Ökonomie, vgl. >Judikative/Konstitutionelle Ökonomie, >Föderalismus/Konstitutionelle Ökonomie.

1. Buchanan, J. M. (1959). "Positive Economics, Welfare Economics, and Political Economy."
Journal of Law and Economics 2: 124-138.
2. Buchanan, J. M. (1977). Freedom in Constitutional Contract - Perspectives of a Political Economist. College Station, TX/London: Texas A&M University Press.
3. Buchanan, J. M.(1978). "A Contractarian Perspective on Anarchy," Nomos 19: 29-42
4. Buchanan, J. M. (1986). "Political Economy and Social Philosophy," in: J. M. Buchanan; Liberty, Market and State—political Economy in the 1980s, 261—274. New York: Wheatsheaf Books.

Voigt, Stefan. “Constitutional Economics and the Law”. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Konstitutionelle Ökonomie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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> Gegenargumente gegen Konstitutionelle Ökonomie
> Gegenargumente zu Effizienz

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